Die erste Zeit in der Slowakai

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Ich grüße euch liebe Menschen da draußen.

Nun sind wir bereits etwas über vier Wochen in der Slowakei. Die Fahrt von Nordpolen hierher, mit einem Zwischenstopp an einem Anglersee, dauerte zwei Tage.

Kurz vor dem Ziel sind wir noch einmal falsch abgebogen, im Wald festgefahren – es dauerte ganze zwei Stunden, uns wieder aus der Situation zu befreien – kamen wir spät am Abend hier an.

Die zwei Stunden im Wald waren ein „Highlight“. Mano man, mir ging sowas von die Hutschnur hoch. Auf der rechten Seite ein steiler Hang nach unten, auf der linken Seite kaum Platz für mein Auto und eine gute Steigung nach oben. Wir verbrachten ja auch schon den ganzen Tag im Auto und ich war bereits ziemlich müde. Also gingen wir erstmal ein Stück spazieren, damit der Kopf frei wurde und die zündende Idee kam… Also den Wohnwagen erstmal rückwärts an einen Baum zu lehnen, um das Auto frei zu haben. Das kleine Wohnei wiegt gefühlt weit über eine Tonne (In Wirklichkeit keine 700 Kg) und ist entsprechend sperrig. Nun fix das Auto gedreht, gerade so am Wohnwagen vorbeigekommen und diesen wieder angekoppelt. Bergab machte sich Erleichterung breit, da das doch ein ziemlicher Kraftakt für mich war. Jayne hielt besser großen Abstand, falls doch etwas schief gegangen wäre. Dank Achtsamkeit und Vorsichtig ging alles gut und wir kamen fast unversehrt unten an. Lediglich der Wohnwagen litt etwas und hat nun eine defekte Stütze. Innen ging ebenfalls etwas kaputt, was leider nicht mal ebenso repariert werden kann. Der Bettkasten, auf meiner Seite, ist von der Außenwand abgebrochen. Zum Glück ist er noch wasserdicht.

Damit war’s aber noch nicht getan. Zwar auf dem richtigen Weg den nächsten Berg zum Hof “Dolinka” hoch, kamen wir erneut nicht voran, bzw. hoch. Der Weg war so Steil mit Schotter, dass mein Wagen dies schlichtweg nicht leisten konnte. Diesmal hat sich der Wohnwagen quer gestellt und ich konnte weder vorwärts noch vorwärtsfahren. Zum Glück gab es einen netten Anwohner, mit dem wir uns auf Englisch austauschen konnten und den Matej anrief, damit er schließlich spät am Abend Wohnwagen und Pkw nach oben fahren konnte, parkte und auch noch aufstellte. Ich war so dermaßen platt an diesem Abend, dass es mir total egal war, dass der Wohnwagen total schief stand. Ich wollte nur noch ins Bett fallen.

Die Tage/Woche darauf waren deutlich entspannter. Wir lernten den Hof und die Tiere kennen und fanden unsere neuen Aufgaben. Ich übernahm den Zaunbau um das Haupthaus herum. Nicht damit die hier lebenden Tiere abhauen, sondern, damit sie vom Haus fernbleiben. 😅 Das Material dazu besorgten wir aus dem Wald. Solche entspannten “Basteleien” machen wirklich Spaß, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nur das ständige bergauf und bergab ist für so’ne ehemalige Flachlandbewohnerin sehr ungewohnt. Dafür kann ich nun vermutlich zu Weihnachten Nüsse mit dem Po knacken. 🤣

Was wir wirklich sehr schön finden, ist, dass hier täglich gemeinsam über dem Feuer gekocht und gemeinsam gespeist wird.

Die Toiletten und auch die Dusche sind einfache kleine Holzhütten im Freien – Blick ins Tal inclusive. Ich empfinde es großartig, alles in der freien Natur machen zu können und vor allem, kein Bad mehr putzen zu müssen. 🤣🥳

Hier auf dem Hof sind so viele Tiere unterwegs. Genauso, wie man es sich wünscht: Gänse, Hühner, Enten, Schafe, Ziegen, Kühe und ein Esel (Er bekommt noch eine Partnerin). Alle dürfen sich frei bewegen. Die Ziegen stellen natürlich so einiges an “Unfug” an. Deshalb sind sie jetzt auch eingezäunt.

Es sind täglich viele kleine Aufgaben zu erledigen und es ist vieles noch im Aufbau. Das Gästehaus ist bisher halbfertig und nimmt täglich weiter “Gestalt” an. Dort sind dann fünf Räume für Gäste, auch mit Balkonen und einem wundervollen Ausblick.

Unten drunter ist die offene Gemeinschaftsküche und auch im Haupthaus gibt es noch Gemeinschaftsbereiche.

Es ist so herrlich, täglich entspannt aufstehen zu können, gemeinsam zu frühstücken und dann in den Tag zu starten, mit dem was gerade anliegt. Ich habe nun bereits das eine oder andere bauen, streichen oder basteln können. Leider ist dieser Sommer wirklich sehr viel von Regen und Gewittern begleitet. Hier in den Bergen hört sich so ein Donnern viel lauter und kräftiger an als in Norddeutschland.

Meine Tochter Jayne kümmert sich hier täglich mit viel Spaß um die Hühner, Kaninchen, aber auch um den Esel, den sie sehr in ihr Herz geschlossen hat. Fleißig üben wir täglich Englisch im mehr verstehen zu können und uns unterwegs auch mit mehr Menschen unterhalten zu können. Gut, dass hier viele Deutsch verstehen, ein großer Vorteil für uns.

Es gibt so vieles zu erzählen, aber ich denke, dies ist erstmal ausreichend für euch.

Wir würden uns sehr über eine finanzielle Unterstützung von dir freuen, diese wäre für uns eine großartige Hilfeleistung.

Liebe Grüße

Eure Sabsi

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