Mein geliebter Oskar ist von uns gegangen. Noch immer kann ich es kaum fassen. Mein Herz ist so schwer, und die Trauer über diesen Verlust sitzt tief.

Bereits am Montag wurde er vermisst. Viele Menschen hier haben nach ihm Ausschau gehalten, aber niemand konnte ihn finden. In der Nacht zum Dienstag erschien mir sein Geist. Er schickte mir Bilder, die mir den Weg zu ihm wiesen, und sprach mit mir. Oskar teilte mir mit, dass sein Leben hier auf der Erde von Anfang an begrenzt war. Er nahm Abschied.

Zuerst wollte ich es nicht glauben. Ich dachte, meine Angst spiele mir einen Streich. Doch am Morgen brachen wir genau in die Richtung auf, die er mir gezeigt hatte. Wir überquerten Felder, die mir in meinen Träumen erschienen waren. Als ich schließlich oben auf der Straße stand und mich umsah, traf mich die Realität wie ein Schlag: Dort lag er.
Mit einem lauten Schrei rief ich: „Nein, nein, bitte nicht!“ Doch es war zu spät. Oskar war bereits tot. Mein Herz setzte aus, als ich ihn dort liegen sah. Meine Tochter, die ein Stück hinter mir stand, hörte meinen Schrei und begann ebenfalls, weinend zu rufen.

Ich rief einen Freund und Nachbarn an, der uns mit dem Auto abholte, damit wir Oskar begraben und Abschied nehmen konnten.
Da viele Menschen vom Strand mitgesucht hatten, informierte ich die Gruppe, dass wir ihn tot aufgefunden hatten. Ich lud alle ein, die wollten, zur Beerdigung. Oskar war hier bekannt wie ein bunter Hund. So viele hatten ihn in ihr Herz geschlossen, weil er täglich seine Runden drehte, um „Hallo“ zu sagen. Manchmal stibitzte er etwas zu fressen oder holte sich eine Portion Streicheleinheiten ab.
Die Männer gruben ein tiefes Loch, um sicherzugehen, dass Tiere seinen Körper nicht wieder ausgraben. Gemeinsam nahmen wir Abschied. Ein Bündel Räuchersalbei ging herum, und jeder konnte mit ein paar Worten Lebewohl sagen. Die Zeremonie war wunderschön, und ich war so dankbar für all die liebevollen Menschen, die uns in dieser schweren Zeit begleiteten.
Wir erzählten uns, wie besonders Oskar war: wie entspannt er durchs Leben trottete, wie glücklich er war, seine kleinen, frechen Eigenarten und das Hüpfen vor Freude.
Mein lieber Oskar, nun ruht dein Körper in der Erde, zurückgegeben an Mutter Natur. Wir werden dich so sehr vermissen!

Gemeinsam gestalteten wir sein Grab liebevoll. Die Kinder bemalten Steine, und meine Tochter legte ihm ein kleines Abschiedsgeschenk ins Grab.

Ich bin so dankbar für die wundervolle Zeit mit ihm. Oskar hat mir gezeigt, wie es ist, einen tiefenentspannten Begleiter an seiner Seite zu haben, der keinen Streit suchte und immer wusste, wie er andere besänftigen konnte.
Die Zeit wird die Wunden heilen.
In Liebe,
Eure Sabrina
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