Die Maus in meinem kleinen Haus

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Liebe Freunde,

heute erzähle ich euch eine Geschichte – eine Geschichte über einen ungebetenen Gast, der sich in mein kleines rollendes Zuhause geschlichen hat und einfach nicht wieder gehen wollte.

Es begann am Jahresanfang, als ich nachts verdächtige Geräusche hörte – leises Knabbern, kaum wahrnehmbar, aber doch da. Ich ahnte sofort, was los war. Tagelang lauschte ich, suchte nach Spuren, bis ich mir schließlich eine Lebendfalle besorgen konnte. Mit verführerisch duftender Nougatschokolade präpariert, wartete sie auf das kleine Wesen. Doch nichts passierte – die Nächte vergingen, das Knabbern blieb.

Entschlossen, das Problem zu lösen, räumte ich mitten in der Nacht meinen gesamten Wohnwagen aus. Jedes Kleidungsstück, jede Tasche wurde inspiziert, bevor alles ins Auto verfrachtet wurde. Am Morgen schüttelte ich jedes Teil noch einmal aus, in der Hoffnung, das kleine Nagetier würde sich endlich zeigen. Doch stattdessen offenbarte sich das Ausmaß ihres zerstörerischen Werks – angefressene Kleidung, durchlöcherte Taschen, sogar mein schönstes Kleid war nicht verschont geblieben.

Diese Maus aber war kein gewöhnliches Exemplar. Sie war schlau, vielleicht sogar genial – denn sie ließ sich nicht täuschen. Die Falle blieb unberührt, und irgendwann musste ich sie zurückgeben. Als es im Wohnwagen schließlich ruhig wurde, schöpfte ich Hoffnung: Vielleicht hatte sie das Weite gesucht? Doch bald stellte ich fest – sie war nicht weg. Sie war nur umgezogen. Ins Auto.


Ich wollte sie unbedingt lebend fangen, doch weit und breit gab es keine passenden Fallen. Also besorgte ich Schnappfallen. Doch meine kleine Gegnerin war nicht nur schlau, sondern auch unglaublich geschickt: Sie schaffte es, sich die Schokolade zu schnappen, ohne dass die Falle zuschnappte. Vier Wochen vergingen. Vier Wochen, in denen ich mir Sorgen machte, ob sie vielleicht Kabel anknabberte, ob sie dem Auto gefährlich werden könnte.

Mir blieb nur eine letzte Möglichkeit – und sie fiel mir nicht leicht. Doch noch mehr Schaden konnte ich nicht riskieren. Also musste ich zur letzten Maßnahme greifen: Gift. Es tut mir leid für das kleine Geschöpf, wirklich. Aber mein rollendes Zuhause musste ich beschützen.

Manchmal bringen Abenteuer unerwartete Herausforderungen mit sich – und manchmal sind sie so klein und listig, dass sie in eine Hand passen.

Nachdem die Maus nun verstorben war, räumte ich das komplette Fahrzeug leer um auch zu schauen, was sie so beschädigt hatte. Ich aber hatte soweit Glück, die Knabberreien von ihr hielten sich in Grenzen. Das Auto wurde ordentlich durch geputzt und alles erhielt wieder seine Ordnung.

Die Maus als Krafttier – Eine Lektion in Achtsamkeit und Anpassung

Manchmal begegnen uns Botschaften in unerwarteter Gestalt – so wie die kleine Maus, die sich in mein Leben geschlichen hat. In vielen Kulturen gilt die Maus als Symbol für Achtsamkeit, Anpassungsfähigkeit und Überlebenskunst. Sie lehrt uns, aufmerksam auf die kleinsten Details zu achten und mit wenig auszukommen.

Die Maus sieht, was oft übersehen wird. Sie lebt bescheiden, im Hier und Jetzt, und nutzt ihre Umgebung klug, um sich zu schützen und zu nähren. Sie erinnert uns daran, dass wahre Stärke nicht immer in Größe oder Macht liegt, sondern oft in Geduld, Intelligenz und der Fähigkeit, sich anzupassen.

Diese kleine Maus hat mich herausgefordert. Sie hat mich gelehrt, meine Umgebung mit neuen Augen zu betrachten, meine Dinge zu schätzen und bewusster mit meinem Raum umzugehen. Doch sie hat mir auch gezeigt, dass manche Entscheidungen im Leben schwer sind. Manchmal müssen wir loslassen – nicht aus Grausamkeit, sondern aus Verantwortung für uns selbst.

Vielleicht war diese Maus ein Spiegel, eine Lehrmeisterin in Gestalt eines winzigen Wesens. Sie zeigte mir, dass in jedem Lebewesen ein Überlebensgeist steckt, ein unbändiger Wille, sich seinen Platz in der Welt zu erkämpfen. Und sie erinnerte mich daran, dass wir alle Teil eines größeren Kreislaufs sind – eines Tanzes zwischen Leben, Wandel und Neubeginn.

Möge die Maus uns lehren, das Kleine zu achten, das Wesentliche nicht zu übersehen und mit kluger Anpassung unseren Weg zu gehen.

Liebe Grüße

Eure Sabsi

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