Es gibt Zeiten im Leben, die nicht einfach nur schwer sind.
Sie brennen sich ein – als wären sie ein einziger, endloser Kampf gegen Windmühlen.
So fühlte sich meine Zeit in Deutschland an. Keine Heimat, kein Ankommen. Sondern eine gewaltige Ausladung. Alles wollte gelöst werden, alles musste beendet werden – damit ich ohne Verpflichtungen weiterziehen kann.
Doch der Preis dafür war hoch. Sehr hoch.
Der Verlust
Kurz vor der Abreise traf mich der Tod eines Freundes.
Es war ein Schlag ins Herz, ein tiefer Schmerz, der mich traurig und nachdenklich zurückließ.
Aber er nahm mir nicht den Boden unter den Füßen – er machte mir vielmehr bewusst, wie endlich und zerbrechlich das Leben ist. Und wie wichtig es ist, den eigenen Weg wirklich zu gehen.
Das Auto – vom Restwert zum Schrottwert
Mein Auto, so lange ein Begleiter, sollte mir eigentlich noch ein bisschen Geld bringen. Ein kleiner Restwert, als Puffer für die Reise.
Doch am Ende blieb nur Schrottwert. Wieder Geld, das mir fehlte. Wieder eine Enttäuschung, die sich wie ein weiterer Schlag anfühlte.

Die Mieter – treulos, eiskalt, gleichgültig
Was meine Mieter hinterlassen haben, war keine offene Wunde, sondern blanke Wut.
Keine Miete, ein demoliertes und schmutziges Haus, und ein Verhalten, das nichts anderes zeigte als Gleichgültigkeit.
Treulos und eiskalt – so jemandem ist es egal, was er zerstört oder wem er schadet.
Die Klage läuft. Und sie wird noch lange laufen. Doch die eigentliche Verletzung war nicht das Verfahren selbst, sondern die Dreistigkeit, mich finanziell so zu prellen.
Der Garten – Enttäuschung statt Wurzeln
Auch der Garten, dieser Ort, der eigentlich Frieden hätte bringen sollen, war am Ende nur noch eine Enttäuschung.
Nicht wegen des Bodens oder der Pflanzen – sondern wegen der Menschen.
Tiefe Enttäuschung über das Verhalten, über das, was Vertrauen mit Füßen treten kann.
Und am Ende blieb mir nichts anderes, als Dinge zu verscherbeln, statt sie mit Wert loszulassen.
Über Grenzen hinaus – bis in den Schmerz
Diese Wochen in Deutschland haben mir alles abverlangt.
Ich musste über meine eigenen Grenzen hinausgehen, weit hinaus.
Es war kein „bisschen anstrengend“, sondern ein Aushalten von brennenden Knochen, von körperlichem Schmerz.
Alles in mir schrie: Es geht nicht mehr! – und doch musste ich weiter.
Denn da war niemand, der es mir hätte abnehmen können.

Knappheit statt Sicherheit
Am Ende dieser Achterbahnfahrt stand keine Erleichterung, sondern Erschöpfung.
Keine Rücklagen, kein Puffer. Gerade genug, um am neuen alten Wohnmobil das Nötigste zu machen.
Alles wieder knapp, alles wieder auf Kante genäht.
Nicht, weil ich es so wollte – sondern weil Menschen hinterhältig und rücksichtslos waren.
Und doch…
So schwer diese Zeit war – sie hat mich geformt.
Deutschland war diesmal keine Heimat. Es war eine Prüfung, ein Sturm, ein Brennglas auf das, was nicht mehr zu mir gehört.
Es war hart, schmerzhaft, manchmal kaum zu ertragen.
Aber es hat mich klar gemacht: Ich will frei sein. Ich will weiterziehen. Ohne diese Fesseln, ohne diese Verpflichtungen.
Unsere Reise geht weiter. Mit weniger Gepäck, weniger Sicherheiten – aber mit mehr Klarheit.
Und wir lassen uns treiben, dorthin, wo uns die Nase hinführt. 🌿✨
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